Das Thema Bioresonanz polarisiert nicht nur Hundehalter. Die Einen schwören darauf, andere lehnen es strikt ab. WUFF hat mit Tierheilpraktikern, Tierärzten und Hundehaltern über dieses alternative Therapieverfahren gesprochen. Fest steht jedenfalls, dass sich Schulmedizin und alternative Diagnose- und Behandlungsformen nicht ausschließen müssen – und auch nicht sollen!
Das schier unbeschreibliche Gefühl ständig wachsender Hilflosigkeit und der Anblick ihres leidenden Tieres muss für die erfahrene Tierärztin furchtbar gewesen sein. Mirjam Meischner betreibt in der sächsischen Landeshauptstadt seit neun Jahren eine eigene Praxis und konnte somit nach Abschluss ihres Studiums bereits viele Erfahrungen und Kenntnisse bei der schulmedizinischen Behandlung von Kleintieren wie Hunden, Katzen und anderen Tierarten sammeln. Da klingt es fast logisch, dass die Tierärztin bei Bedarf auch ihre eigenen Haustiere behandelt. Vor einiger Zeit ging es ihrer Katze Mia plötzlich sehr schlecht. Die Symptome eines anfänglichen scheinbaren Unwohlseins entwickelten sich schnell, trotz sofortiger Ursachenforschung und Behandlungsversuche, zu einem lebensbedrohlichen Zustand, der medizinisch gesehen unerklärlich und sehr mysteriös schien.
„Ich habe sie komplett untersucht und konnte die Ursache für ihre Krankheit dennoch nicht finden. Dieses schreckliche Gefühl der absoluten Hilflosigkeit werde ich nie vergessen. Als alle Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten der Schulmedizin ausgeschöpft und wir sehr ratlos und traurig waren, nahmen wir in unserer Verzweiflung Kontakt zu einer erfahrenen Tierheilpraktikerin auf, die mittels Bioresonanzverfahren endlich herausfand, was unserer Katze fehlte. Mia reagierte auf bestimmte Konservierungsstoffe im Futter allergisch, was die Ursache für ihren lebensbedrohlichen Zustand war. Wir hätten nicht länger warten dürfen, dann wäre es für Mia zu spät gewesen“, blickt Mirjam Meischner sehr nachdenklich zurück. In ihren Worten schwingt Dankbarkeit mit. Denn durch eine Futterumstellung in Kombination mit einigen unterstützenden Präparaten zur Entgiftung erholte sich – nach vielen Tagen der Ungewissheit und Hilflosigkeit – Katze Mia schließlich von ihren schweren Krankheitssymptomen und kann seitdem wieder ein normales und gesundes Leben führen.
Umdenken
Für die praktizierende Tierärztin war das der entscheidende Grund dafür, sich mit Bioresonanztherapie intensiver zu beschäftigen – und umzudenken. Denn bislang hielt sich Mirjam Meischner, geprägt durch ihr Tierarztstudium, ausschließlich an die Vorgaben der Schulmedizin, wie bspw. das konsequente Einhalten von Impfschemata und die regelmäßige Gabe von Wurmkuren. Für alternative Behandlungsmethoden schien zu diesem Zeitpunkt gedanklich (noch) kein Platz vorhanden zu sein. „Schließlich sind diese schulmedizinischen Maßnahmen die Grundlage für ein langes, gesundes Tierleben, dachte ich, und hielt mich natürlich auch bei unseren eigenen Tieren vorbildlich an die Vorgaben. Dazu gehörte auch die Ernährung mit Trockenfutter renommierter Hersteller. Leider jedoch ging der Plan auf Dauer nicht auf. Drei unserer Tiere entwickelten Allergien, andere chronische Verdauungsstörungen, und von Tumorerkrankungen ganz zu schweigen. Und vielen meiner Patienten erging es nicht anders.“
Schulmedizin UND alternative Verfahren
Mirjam Meischner über ihren Praxisalltag: „Die meiste Zeit meiner tierärztlichen Tätigkeit beansprucht die Behandlung chronisch kranker Tiere“. Es vergehe kaum ein Tag, an dem nicht Hunde oder Katzen in ihre Praxis kommen, welche sich vor lauter Juckreiz blutig kratzen. Andere hätten ständig Durchfall, und viele ihrer Patienten, darunter auch junge Tiere, musste sie aufgrund eines Krebsleidens erlösen. Mirjam Meischner möchte mit ihrer neuen veränderten Sichtweise auf alternative Behandlungsverfahren wie Bioresonanztherapie aber keineswegs die Schulmedizin verteufeln, wie sie ausdrücklich erklärt. Schließlich leiste sie in vielen Fällen, v.a. in der Akutmedizin wie nach Unfällen und Knochenfrakturen wunderbare Hilfe. Auch die Gabe von Antibiotika empfindet die Tierärztin als notwendig und lebensrettend, wenn sie richtig eingesetzt werden und nicht wegen jedem Schnupfen oder Durchfall verabreicht werden.
Bei chronischen Erkrankungen seien die Therapieoptionen der Schulmedizin jedoch eher dürftig und entsprechende Präparate, v.a. im Dauergebrauch, mit teilweise starken Nebenwirkungen behaftet. „Es stellte mich aufgrund meiner neuen Sichtweise als Tierärztin und Tierhalterin nicht mehr zufrieden, meine Tiere aufgrund von Allergien lebenslang mit Kortison oder Ähnlichem zu behandeln und meinem zweijährigem Rüden mit chronischer Gelenkserkrankung dauerhaft Schmerzmittel zu verabreichen. Alternative Heilbehandlungsmethoden haben selten Nebenwirkungen und sind somit auch sehr viel verträglicher und gesünder“, erklärt die Tierärztin, die in den letzten Jahren bei ihren eigenen Haustieren auch sehr gute Erfahrungen mit Goldakupunktur, Lasertherapie, Homöopathie, Vitalpilzen, Blutegeltherapie, Chiropraktik und Ernährungstherapie sammeln konnte.
„Ein großer Dank gilt unseren Tieren, sie waren und sind unsere besten Lehrer! Viele meiner Kollegen tun sich schwer damit, Bioresonanz als alternatives Heilverfahren zu akzeptieren. Ich denke, eine Ursache ist sicher darin zu suchen, dass das Tiermedizinstudium keinerlei Informationen zu alternativen Behandlungsmethoden liefert“, meint Mirjam Meischner, die in Zusammenarbeit mit ihrem Lebensgefährten Andre Höger seit einiger Zeit die Bioresonanztherapie in den Behandlungsalltag ihrer Tierarztpraxis integriert hat. Die Nachfrage dafür steigt langsam immer mehr an. Der 43-jährige gelernte Handwerker absolvierte dafür an vier Wochenendkursen eine Ausbildung zum zertifizierten Bioresonanztherapeuten beim Regumed Institut in Planegg. Andre Höger nimmt zudem regelmäßig an Weiterbildungstagen teil, um aktuell auf dem neuesten Stand in Sachen Bioresonanztherapie bleiben zu können.
Theorie der Bioresonanz
Der Dresdner gehört auch zu jenen zertifizierten Therapeuten, die dazu in der Lage sind, das scheinbar nicht greifbare Thema Bioresonanz auch für Laien verständlich zu erklären: „Die Bioresonanz arbeitet auf Energieebene. Die Zellen in einem Körper kommunizieren ständig miteinander. Sie tauschen über bestimmte Frequenzen Informationen untereinander aus. In einem gesunden Körper funktioniert dieser Informationsaustausch ungehindert und dem Tier geht es gut. Wird nun dieser Informationsaustausch zwischen den Zellen behindert. wie beispielsweise durch Umweltgifte, entstehen gestörte Frequenzen. Ist der Körper nicht in der Lage, diese selbst zu reparieren, kommt es zu Erkrankungen und Symptomen wie Allergien mit Juckreiz. Diese (gestörten) Frequenzen (Schwingungen) können nun vom Bioresonanzgerät aufgenommen und analysiert werden. So kann häufig die Ursache des Ungleichgewichtes diagnostiziert werden. Die krankhaften Frequenzen werden nun im Gerät verändert und dem Patienten in ‚normalisierten‘ Frequenzen zurückgegeben.
Die Kommunikation zwischen den Zellen kann dann wieder ungehindert fließen. Belastende Stoffe können freigesetzt und ausgeschieden werden.“ Der Körper könne sich nun durch seine Selbstheilungskräfte regenerieren, erklärt Andre Höger das Behandlungsprinzip, für das es neben dem Basisgerät und verschiedenen weiteren Utensilien, wie beispielsweise dem Tensor, auch Pendel genannt, des Weiteren eine Weste und eine spezielle Matte braucht.
Die Informationen in Form von Schwingungen werden über eine Manschette, die um den Körper des Tieres liegt, abgenommen. Im Gerät werden „kranke Schwingungen“ in „gesunde“ umgewandelt und diese an den Patienten zurückgegeben. Dazu muss das Tier auf der sogenannten Modulationsmatte oder die Matte auf dem Tier liegen, damit ein geschlossener Kreislauf von Schwingungen aufgebaut werden kann. Gleichzeitig kann eine Magnetfeldtherapie über die Matte mitappliziert werden.
Bei der Testung wird ein Pendel mitverwendet. Je nachdem, in welche Richtung das Pendel dann schwingt, kann zum Beispiel ermittelt werden, auf welche Allergene der Patient reagiert wie bspw. Milch, Weizen und andere Nahrungsmittel, und auf welche eben nicht. Es wird ermittelt, welche Therapiefrequenzen der Patient benötigt bzw. welche Heilmittel für ihn unterstützend eingesetzt werden könnten.
Bioresonanz polarisiert
Auch Andre Höger macht in seinem Praxisalltag immer wieder die Erfahrung, dass Bioresonanztherapie stark polarisiert. Menschen, die alternativen Behandlungsmethoden offen gegenüberstehen und schon selbst persönliche Erfahrungen damit gemacht haben, vertrauen auch meist bei ihren eigenen Tieren auf diese alternative Behandlung. Viele andere Tierbesitzer sehen die alternative Therapie eher kritisch und können dem scheinbar nicht greifbaren Thema nur sehr schwer etwas abgewinnen. Das liege vor allem daran, dass es noch keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gäbe, meint Andre Höger: „Die Bicom Bioresonanzmethode gehört ebenso wie die Homöopathie, die Akupunktur und andere Verfahren der besonderen Therapierichtungen in den Bereich der sog. Regulativen Medizin. Innerhalb der besonderen Therapierichtungen ist die Bicom Bioresonanztherapie als bewährte Therapiemethode anerkannt. In der Schulmedizin hingegen ist die Bioresonanzmethode kein Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung und deshalb dort auch noch nicht anerkannt. Letztlich ist für uns der Wunsch des jeweiligen Tierbesitzers immer entscheidend. Menschen, die gerne eine schulmedizinische Behandlung beispielsweise für ihren allergischen Hund wünschen, bekommen sie dann natürlich auch.“ Damit ist sichergestellt, dass sich die Anwendung alternativer Therapie- und Behandlungsformen sowie die Schulmedizin nicht gegenseitig ausschließen.
Klassische Medizin erweitern! Ein Erfahrungsbericht
Die 27-j. Hundehalterin Anne Düffort über ihre Hündin Biene: „Ich habe meine Hündin namens Biene im Alter von eineinhalb Jahren bekommen, vermutlich aus schlechter Haltung. Sie war Menschen gegenüber sehr misstrauisch, was sich auch in Aggressionen äußerte. Außerdem war sie ihren Artgenossen gegenüber sehr kritisch, weil sie einmal gebissen worden war. Da ich für viele Dinge offen bin, habe ich damals das Bioresonanzverfahren in Erwägung gezogen. Wichtig ist mir, dass es meinem Hund gut tut beziehungsweise weiterhilft. Als ich zu Tierheilpraktikerin Cornelia Henke kam, hatte Biene Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt. Die bisher verschriebenen Medikamente machten es nicht besser, sodass ich eine Alternative gesucht habe. Dennoch war ich bei der ersten Behandlung skeptisch. Ich kann es auch verstehen, dass andere Menschen über dieses Verfahren sehr argwöhnisch denken. Wie will man auch verständlich erklären, dass ein Gerät über Schwingungen anzeigt, ob etwas stimmt oder eben nicht? Der Mensch will alles genau erklärt haben. Was nicht klar greifbar ist, wird grundsätzlich angezweifelt und in Frage gestellt. So habe ich auch bei der ersten Behandlung gezweifelt, ob das wirklich den gewünschten Erfolg bringt. Dennoch bin ich der Meinung, dass in diesem Fall Tiere, in dem Fall meine Hündin, am besten als Indikatoren dienen können, ob diese Methode etwas bringt oder nicht. Denn im Gegensatz zum Menschen, bei dem ein Placebo-Effekt möglich ist, kann ich meinem Hund auch mit Engelszungen nicht einreden, dass er wieder gesund ist.
Biene ging es an dem Abend nach der ersten Behandlung unverändert schlecht. Über die nächsten Tage stellte sich jedoch eine enorme Verbesserung des Magens ein. Nachdem auch noch die Zutaten im Futter weggelassen wurden, die Biene laut der Bioresonanz nicht verträgt, kam dieser Zustand auch nicht mehr wieder. Das war für mich der entscheidende Grund, mit Bioresonanztherapie weiterzumachen. Denn alles, was meinem Hund dabei hilft, dass es ihm besser geht, ist für mich ein glatter Gewinn. Ich finde es schade, dass viele Tierärzte die Bioresonanz belächeln und nicht ernst nehmen. Nach meiner Ansicht findet diese Art der Therapie bereits kleinere Unstimmigkeiten heraus, die der Tierarzt oft erst erkennt, wenn es sehr spät ist. Denn ein Hund zeigt oft erst ernste Symptome, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Kleine Wehwehchen werden oft überspielt und so gar nicht wahrgenommen. Kurzum, ich würde mir wünschen, dass die Zusammenarbeit zwischen Heilpraktikern und Tierärzten, so wie es sich langsam auch beim Menschen etabliert, besser wird. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bioresonanz einiges erleichtern könnte. Die klassische Medizin sollte niemals ersetzt werden! Lediglich erweitert, um bessere Erfolge erzielen zu können und den Weg dahin für alle Beteiligten zu erleichtern.“
Futterumstellung durch Bioresonanz! Ein Erfahrungsbericht
Die 31-j. Hundehalterin Aline Frenzel aus Pulsnitz über ihre Französische Bulldogge Lilli: „Meine Hündin bekam vor einiger Zeit plötzlich Juckreiz und zeigte starke Hautveränderungen wie knallrote Flecken, Quaddeln und sogar kahle Stellen. Was mir aber am meisten Angst machte, war ihr stark angeschwollenes Gesicht. Ich stellte Lilli einem Tierarzt vor, der mir dazu riet, auf hypoallergenes Futter umzusteigen. Allerdings wurden die Symptome nach der Futterumstellung noch viel schlimmer. Lilli nahm rapide an Körpergewicht ab und bekam auch Kortison. Nun entschied ich mich, auf Barfen, also Rohfleischfütterung umzusteigen. Ich stellte Lilli zudem der Tierheilpraktikerin Cornelia Henke vor, die mittels Bioresonanztherapie feststellte, dass meine Hündin allergisch auf Rind, Huhn, Karotte und diverse andere Lebensmittel reagierte. Dem entsprechend habe ich nun ihren Barfplan umgestellt und füttere sie nur noch mit Kaninchen, Wild, Pferd, Banane, Apfel, Gurke, Fenchel und Blattsalat. Seitdem hat Lilli wieder ihr Idealgewicht erreicht und hält es auch“.
Bioresonanz: Meinungen Pro & Contra
Wirksamkeit nicht wissenschaftlich bewiesen
Bei der Bioresonanz handelt es sich um ein in der Alternativmedizin breit eingesetztes diagnostisches und therapeutisches Verfahren, welches bisher allerdings wissenschaftlichen Überprüfungen nicht standhält. Die Erklärungen für den Wirkmechanismus sind für mich nicht schlüssig, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass dieses Verfahren unwirksam sein muss. Nicht alle alternativen Methoden sind immer sofort erklärbar, müssten – seriös eingesetzt – aber trotzdem reproduzierbare Effekte und einen nachvollziehbaren Nutzen für die Patienten erbringen. Solange allerdings die Wirksamkeit der Bioresonanz nicht eindeutig untermauert werden kann, erstelle ich fundierte Diagnosen und Therapien auf bewährtem, nachprüfbarem Wege.
Tierarzt Holger Metting
Lasse mich gern überzeugen!
Der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Aber ob es wirklich funktioniert? Ich habe mich mit der Bioresonanztherapie noch nicht weiter befasst. Die Therapie klingt im ersten Moment aber schon etwas merkwürdig, weil sie nicht so richtig greifbar ist. Deshalb bin ich da auch sehr skeptisch. Wenn man mir aber direkt beweisen könnte, dass es funktioniert und meinem Tier mit der Bioresonanz wirklich weitergeholfen werden kann, lasse ich mich gern von dieser Therapie überzeugen.
Madlen Krenz
Gesunde Skepsis – aber wenn es hilft, warum nicht?
Ich hatte bislang von dieser Art Therapie noch nichts gehört und mich auch noch nicht näher damit beschäftigt. Ich stehe solchen Dingen mit einer gesunden Skepsis gegenüber und würde nach intensiver Recherche darüber genau abwägen, ob ich meinen Hund damit behandeln lasse oder nicht. Ich bin auch der Meinung, dass man an Bioresonanz glauben muss, damit es hilft. Und wenn es hilft – warum dann nicht?
Christina Müller
Pdf zu diesem Artikel: bioresonanz