Gewalt in der Hundeerziehung

Von Thomas Riepe

Hundepsychologe und WUFF-Autor Thomas Riepe über die mit dem Einsatz von Gewalt verbundenen Gefahren in der Hundeerziehung. Eine Vortragstour durch Deutschland, Luxemburg und Österreich.

In den vergangenen Jahren hat sich in der Erziehung und Ausbildung von Hunden viel verändert, auch vieles verbessert. Doch gibt es immer noch Menschen, die nach heute ­obsoleten Methoden des Schmerzes und der Unterdrückung arbeiten, auch wenn sie diese mit harmlos klingenden Worten wie bspw. „Leinenimpuls" oder „Konfliktlösung" kaschieren. So behandelte Hunde werden ver­ängstigt, verunsichert und machen letztlich nur aus Angst das, was ­Menschen von ihnen verlangen.

Ein komplexes, hochentwickeltes Säugetier wie der Hund reagiert allerdings mit diversen Konsequenzen auf eine gewaltsame, unterdrückende Behandlung. Meist gerät dadurch die natürliche Biochemie im Hundekörper durcheinander, ein so „erzogener" Hund fühlt sich nicht wohl. Er „funk­tioniert" zwar manchmal wie verlangt, sein Körper signalisiert aber ständig eine Anspannung, eine Alarmbereitschaft, die psychisch und physisch zu starken Irritationen führen kann. Die Lebensqualität des Hundes wird so nachhaltig negativ beeinflusst. Als Stichworte seien hier Ängste, Depressionen, Frustrationen und auch Aggressionen genannt.

Welche Auswirkungen Schmerz, Unterdrückung und Verängstigung im Einzelnen auf Hunde und auch auf ihre Halter haben, darum geht es in der Vortragstour 2012 (siehe Kasten). Gesundheitliche Folgen, psychische Auswirkungen auf den Hund und rechtliche Folgen für den Halter werden angesprochen und erläutert.

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