Zwergspitz – Haltung und Pflege

Von Andreas Stein

Foto: Rita Kochmarjova/AdobeStock

Ein Zwergspitz ist ein typischer Familienhund, der seinen Haltern viel Freude bereitet. Das gilt zumindest dann, wenn er das benötigte Maß an Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt. Hundehalter müssen verschiedene Aspekte berücksichtigen, um ihrem Hund ein glückliches Leben zu ermöglichen. So braucht ein Zwergspitz eine bestimmte Erziehung und bei der Pflege sind diverse Kriterien zu beachten. Die Ernährung sollte mit Hundefutter aus der Fleischsaftgarung erfolgen und die Zahngesundheit erfordert eine besondere Aufmerksamkeit. Dieser Ratgeber gibt viele nützliche Tipps und Tricks für den Umgang mit einem Zwergspitz.

Typisch Spitz

Ein Zwergspitz ist ein äußerst soziales Tier, das dringend auf Nähe und Zuwendung angewiesen ist. Hundehalter sollten sich nur für einen solchen Hund entscheiden, wenn sie genügend Zeit haben, sich intensiv um ihn zu kümmern. Gerade auf Familienausflügen oder bei Urlauben sollte der Zwergspitz dabei sein, um ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und zum Teil der Familie zu werden.

Grundsätzlich kommt ein Zwergspitz damit klar, in einem Haus oder einer Wohnung zu leben. Trotzdem ist es wichtig, ihm genügend Auslauf und Zeit an der frischen Luft zu geben. Hier möchte er spielen und toben und hat auch nichts dagegen, sich gegen Wind und Wetter behaupten zu müssen. Mit anderen Tieren kommt diese geduldige Hunderasse üblicherweise gut zurecht, weswegen ein Zwergspitz mit anderen Hunden oder sogar Katzen zusammengehalten werden kann.

Erziehung

Ein Zwergspitz braucht eine klare und konsequente Erziehung, um sich gesund und glücklich entwickeln zu können. Er kommt nicht mit uneindeutigen Signalen klar und findet es verwirrend, wenn auf ein Verhalten an verschiedenen Tagen jeweils anders reagiert wird. Deswegen sollte vom ersten Tag an eine konsequente Linie bei der Erziehung durchgezogen werden – Hundehalter dürfen selbst einem Welpen nicht zu viel durchgehen lassen.

Hinzu kommt, dass Zwergspitze äußerst gelehrige Tiere sind, die auf Kommandos reagieren können. Grundsätzlich ist es möglich, einen Zwergspitz in einer Hundeschule intensiv zu trainieren. Häufig ist es jedoch kein Problem, ihm bestimmte Fähigkeiten aus dem Spiel heraus beizubringen. Gerade wenn beim lustigen Herumtollen bestimmte Kommandos immer wieder auftauchen, greift ein Zwergspitz diese auf und wendet sie an.

Pflege

Zwergspitze haben ein schönes, dichtes Fell mit langen Haaren. Dieses benötigt eine liebevolle Pflege, die allerdings leichter von der Hand geht als bei anderen Hunderassen. Das liegt daran, dass es beim Fell des Zwergspitzes nicht so leicht zu einer Filzbildung kommt. Es genügt daher, die Haare regelmäßig zu bürsten. In Bezug auf die Gesundheit sollten einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. So sind Impfungen eine gute Hilfe, um das Tier vor unangenehmen Krankheiten zu schützen. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Zwergspitz jedoch um eine robuste Hunderasse, die unanfällig für Krankheiten ist.

Besonderheiten bei der Ernährung

Damit sich ein Zwergspitz gut entwickeln kann, benötigt er eine gesunde Ernährung. Hierbei empfiehlt es sich, auf Trockennahrung zu setzen, die mittels Fleischsaftgarung hergestellt wurde. Dieses Verfahren ist eine ideale Alternative zum weit verbreiteten Extrusionsfutter, welches man von Marken wie Wolfsblut, Bosch und Josera kennt. Die Fleischsaftgarung ist für einen Zwergspitz besonders gesund, da bei ihr weniger hohe Temperaturen als bei der Herstellung mit dem Extrusionsverfahren zum Einsatz kommen. Entsprechend bleiben die Nährstoffe des verwendeten Frischfleisches sowie des darin enthaltenen Fleischsaftes in dem Hundefutter erhalten und auch die Geschmacksaromen werden nicht zerstört.

Die Fleischsaftgarung sorgt dafür, dass das Hundenahrung besonders bekömmlich ist, denn der Verdauungstrakt des Hundes ist auf Frischfleisch ausgelegt. Das zeigt sich daran, dass ein Zwergspitz, der mit entsprechender Nahrung gefüttert wird, vital, beweglich und lebensfroh ist. Er verzieht sich nach dem Essen nicht in eine Ecke, um zu faulenzen, sondern hat Lust auf Bewegung. Extrudiertes Trockenfutter hingegen quillt im Magen des Hundes um ein Vielfaches auf und verursacht eine unnatürliche langsame Verdauung. Der Hund hat nach dem Fressen einen Futterbauch, der ihn träge macht und bei zu früher Aktivität die Gefahr einer Magendrehung mit sich bringt. Hinzu kommt, dass die Hundehaufen bei einer Ernährung mit Futter aus der Fleischsaftgarung tendenziell eher klein sind und eine feste Konsistenz besitzen. Außerdem ist kein intensiver, beißender Geruch festzustellen. Das freut jeden Hundehalter. Bei Hundefutter aus dem Extrusionsverfahren können im Gegenzug die zu einem großen Anteil verwendeten Kohlenhydrate nicht vom Hund verwertet werden, daher werden diese auch größtenteils einfach wieder ausgeschieden.

Auf die Zahngesundheit achten

Bei einem Zwergspitz ist es wichtig, die Zahngesundheit zu berücksichtigen. So gibt es spezielle Kauknochen und Hundezahnbürsten, mit denen Verschmutzungen eliminiert werden können. Außerdem sollte bei einem regelmäßigen Besuch beim Tierarzt geprüft werden, ob sich die Zähne gesund entwickeln oder ob gegebenenfalls gegen Zahnstein vorgegangen werden muss.

Es ist ratsam, bei der Ernährung eines Zwergspitzes weitestgehend auf Kohlenhydrate zu verzichten. Diese fördern die Bildung von Zahnstein und sind für die Zahngesundheit somit eher schädlich. Entsprechend setzen Hundehalter vor allem auf Hundefutter aus der Fleischsaftgarung, da beim Extrusionsverfahren deutlich mehr Kohlenhydrate in das Hundefutter gelangen.

Produkte aus der Fleischsaftgarung sind besonders zu empfehlen

Viele Untersuchungen zeigen, dass die Fleischsaftgarung dem Extrusionsverfahren in vielen Bereichen überlegen ist. So kommt bei dieser Herstellung von Hundefutter beispielsweise Frischfleisch zum Einsatz, das natürlich und gesund ist. Beim Extrusionsverfahren ist der Einsatz von Frischfleisch hingegen schwierig, da durch den im Frischfleisch enthaltenen nährstoffreichen Fleischsaft nur schwer die benötigte trockene Masse erreicht wird, aus der das Hundefutter entsteht. Deshalb arbeiten die Hersteller vor allem mit Fleischmehl und anderen tierischen Proteinen in getrockneter Form.

Geschmacklich sind Lebensmittel aus der Fleischsaftgarung ebenfalls angenehmer. Die Geschmacksaromen werden aufgrund der niedrigeren Temperaturen geschont, wodurch das Hundefutter einen natürlichen Geschmack beibehält. Anders sieht es beim Extrusionsverfahren aus, wo die hohen Temperaturen massive Auswirkungen auf den Geschmack haben. Häufig müssen die Hersteller auf die fertigen Produkte Fett sprühen, damit das Hundefutter einen Eigengeschmack bekommt. Die Wahl eines natürlichen Geschmacks ist den künstlichen Aromen im Namen der Tiergesundheit allerdings vorzuziehen.

Fazit

Mit der richtigen Pflege haben Hundehalter viel Freude an ihrem Zwergspitz. Sie sollten jedoch von Anfang an darauf achten, die typischen Eigenarten dieser Hunderasse zu berücksichtigen und eine konsequente und liebevolle Erziehung vorzunehmen. Die Pflege des Fells ist trotz der langen Haare relativ einfach und die Gesundheit eines Zwergspitzes lässt sich mit gängigen Vorkehrungen schützen. Bei der Ernährung und der Zahngesundheit sollte auf Nahrung aus der Fleischsaftgarung gesetzt werden, da diese für ein Tier besonders gesund sind. Mit diesen Tricks wird das Leben mit einem Zwergspitz angenehm und sowohl Tier als auch Halter werden miteinander glücklich.

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