Schnittverletzungen beim Hund richtig versorgen

Von Martina Bartl

Beim Spaziergang im Wald oder Feld kann es schnell passieren: Der Hund tritt in eine Glasscherbe oder einen scharfkantigen Dosenöffner. In der Regel ist so eine Schnittverletzung nichts Lebensbedrohliches. Entscheidend ist aber, wie der Schnitt versorgt wird. Dabei kommt es vor allem auf eine weiche Polsterung an.

Falls möglich, sollten Halter die Wunde mit sauberem Wasser ausspülen und dabei Steinchen und Splitter entfernen. Dann sollte die Pfote gründlich abgetrocknet und der Schnitt anschließend mit Jod beträufelt werden, erklärt die Tierärztin Tina Hölscher. Danach wird der Spalt mit einem sauberen Stück Mull bedeckt. Und nun kommt das Entscheidende, was kaum ein Tierhalter weiß: „Bevor der Verband drauf kommt, muss zwischen die einzelnen Zehen eine Polsterung aus Watte eingelegt werden“, sagt Hölscher. Vergisst der Hundehalter diese Polsterung, kann es innerhalb kürzester Zeit zu schlimmen Entzündungen zwischen den Zehen kommen. Sie heilen sehr schlecht ab und sind damit oft bedrohlicher als die ursprüngliche Verletzung.

Zum Schutz des Verbandes kann abschließend ein Pfotenschuh angelegt werden. (Foto © AdobeStock)

Wie Halter den darüber liegenden Verband um den Fuß wickeln, ist dann eher zweitrangig. Er darf nur keinesfalls zu fest sitzen und damit die Blutzufuhr abschnüren. Selbst angelegte Verbände sollten täglich gewechselt werden, um sicher zu stellen, dass keine Fehler gemacht wurden. Im Zweifelsfall sollten Halter den Tierarzt befragen. (Quelle: APA)

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