Auch wenn im Vorjahr der Kölner Galgo-Marsch coronabedingt nur virtuell stattfinden konnte, dieses Jahr wird er stattfinden. Die Teilnehmer des Marsches ziehen mit ihren Hunden von der Kölner Südstadt durch die Stadt bis zum Heumarkt und wieder zurück, um den in ihrem Heimatland vielfach geschundenen spanischen Windhunden und ihren jagdlich orientierten Artgenossen eine Stimme zu verleihen und die Menschen auf die Mißstände in Spanien, dem Lieblingsurlaubsland der Deutschen, aufmerksam zu machen.
Bereits in den Jahren 2016 bis 2020 machten sich Hunderte Menschen mit ihren (zumeist Wind-)Hunden Ende Januar auf den Weg, um sich für Galgo, Podenco, Setter und Co einzusetzen. 2021 (als der Marsch coronabedingt nicht stattfinden durfte) marschierte jeder – mit einheitlichen Infozetteln „bekleidet“ – für sich, informierte vor Ort während seiner Gassirunden an diesem Tag und die Veranstalter rund um Organisatorin Julia Reinhardt machten daraus eine virtuelle Aktion.
Der Kölner Galgo-Marsch macht jedes Jahr jeweils am letzten Wochenende der noch laufenden Jagdsaison in Spanien auf die Lebens- und Haltungsumstände der spanischen Windhunde aufmerksam. Warum findet der Marsch im Winter statt? Ende Januar endet die spanische Jagdsaison, das massenhafte Aussortieren beginnt verstärkt. Zudem ist am 1. Februar Welt-Galgo-Tag, der von spanischen Tierschützern vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde, um an diesem Tag gebündelt auf die Situation der Galgos aufmerksam zu machen.
Der spanische Windhund, der Galgo, wird in seiner Heimat oftmals als reines Werkzeug zur Jagd benutzt, das – wenn für seinen Jäger nicht mehr „tauglich“ – weggeworfen bzw. entsorgt wird und dies auf teilweise übelste Art und Weise. Die „Glücklichen“ unter diesen nicht mehr erwünschten Hunden landen im Tierschutz. Wenn sie richtig Glück haben NICHT in einem der Kill-Shelter, wo nach einer bestimmten Frist die Ungewollten getötet werden. Im Schnitt haben nur wenige Hunde wirklich das Glück, beim Tierschutz zu landen, der sich ihrer annimmt, die Tiere medizinisch versorgt und sie später vermittelt. Ein langer Weg vom unerwünschten „Abfallhund“ der spanischen Jagd-“Industrie“ zum geliebten neuen Familienmitglied.
Zum Kölner Galgo-Marsch sind alle Tierfreunde – nicht nur die Halter von Galgos, Podencos, Greyhounds und Settern – herzlich eingeladen. Ob mit oder ohne Hund: Auch alle Hunde-Rassen sind gerne gesehen!
Kommt alle am Samstag, dem 29. Januar nach Köln und lauft mit – vom Bürgerhaus
Stollwerck bis zum Heumarkt und zurück – um möglichst viele Passanten und Menschen
zu erreichen und auf das Jagdhunde-Elend in Spanien aufmerksam zu machen. ALLE sind
herzlich willkommen – egal ob mit oder ohne Hund!
7. Kölner Galgo-Marsch
Wann: Samstag, 29. Januar 2022, 12.00 Uhr
Startpunkt: Kölner Südstadt vorm Bürgerhaus Stollwerck (Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln) im Trude-Herr-
Park
Marsch-Route: Vor Bürgerhaus Stollwerck aus (Trude-Herr-Park), Hirschgäßchen, Severinsstrasse, Waidmarkt, Hohe Pforte, Hohe Strasse, Gürzenichstrasse – Heumarkt – und wieder zurück zum Stollwerck.
Weitere Informationen: Kölner Galgo-Marsch
Text und Foto © Kölner Galgo-Marsch