Die peruanische Archäologin Dr. Sonia Guillen, Direktorin des Centro Mallqui, eines Museums der Bioanthropologischen Stiftung Peru, entdeckte kürzlich mit ihrem Team südlich von Lima 43 Hundegräber. Auf die Grabstätten der Vierbeiner war man im Rahmen von Ausgrabungen im Bereich menschlicher Grabstätten des Volkes der Chiribaya gestoßen. Dieses Volk gilt als Vorläufer der Inka. Dr. Guillen leitet diese Ausgrabungen seit 1993 – mit dem neuen Fund sind es nun insgesamt 83 Hundegräber seit Beginn der archäologischen Ausgrabungen. Einige der Hundegräber enthielten gut erhaltene, mumifizierte Tiere. Die Hundegräber sind zwischen den menschlichen Gräbern angeordnet. Es handelt sich also um keine Grabbeigaben, sondern um eigene Gräber für die Hunde.
Die Archäologen sagen, dass ihre Forschungsergebnisse darauf hinwiesen, dass Hunde bei den Chiribaya einen hohen sozialen Status genossen und Teil der Familie waren. Sie erhielten ihre eigenen Gräber, einige waren auch in Tücher gehüllt, und man entdeckte bei ihnen Futter als Grabbeigabe. Man fand Hunde jeden Alters, vom Welpen bis zum alten Hund.
Man wolle nun weiter erforschen, so Dr. Guillen, ob die heutigen Hunde Perus von diesen alten Hunden abstammten: „Wir fanden sehr ähnlich aussehende Hunde in Tälern im südlichen Peru und untersuchen jetzt mittels DNS-Analysen, ob es sich um eine eigenständige peruanische Rasse handelt. Dies wird aber viele Monate dauern", so die Archäologin.
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