21 Hundewelpen in Friaul konfisziert, zwei Brüder angezeigt

Von Monica Sterle

Auto mit den Tieren aus Kärnten angereist

Udine/Arnoldstein (APA) – Die italienische Polizei hat bei der Kontrolle eines Fahrzeuges auf der Autobahn unweit des italo-österreichischen Grenzübergangs von Tarvis 21 Welpen renommierter Hunderassen entdeckt. Die Tiere, die in schlechtem Zustand und ohne Wasser in Käfigen eingepfercht waren, wurden beschlagnahmt und in einem Tierschutzhaus untergebracht. Sie stehen zur Adoption frei, teilte die Polizei mit.

Zwei italienische Brüder, die aus Kärnten nach Italien eingereist waren, wurden angezeigt. Bei den rund zwei Monate alten Welpen handelt es sich um französische Bulldoggen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Kärnten und Friaul-Julisch Venetien intensivieren ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Tiefhandel über die italienisch-österreichische Grenzen. Der Handel mit Haustieren aus Osteuropa hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Polizeibeamte in Klagenfurt und Triest beteiligten sich auch an Bildungskursen für Sicherheitskräfte, die sich mit dem Problem der „Welpenmafia“ auseinandersetzen müssen. Mit 1,1 Millionen Euro wird das von der Region Friaul entworfene Projekt „Bio Crime“ finanziert. Damit sollen unter anderem auch Seuchen bekämpft werden, die ungeimpfte Tiere aus Osteuropa verbreiten.

Einen Umsatz von bis zu 300.000 Euro kann eine illegale Ladung mit Hundewelpen aus Osteuropa generieren, die über Österreich und Norditalien fährt. Bis zu 250 Welpen werden in ein Fahrzeug eingepfercht. Auf der Reise erkranken sie oft und sterben. Der illegale Tierhandel betrifft auch immer häufiger Rassekatzen und exotische Vögel, berichteten Experten.

 

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